Pressemeldung - 11.03.2013

Deutsche mussten 2012 mehr heizen

  • Bundesweit höherer Energieverbrauch als im Vorjahr
  • Temperaturrückgang lässt die Heizkosten steigen
  • Der Süden profitiert von geringen Temperaturschwankungen

Eschborn. Die deutschen Verbraucher haben, nachdem 2011 eines der mildesten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war, im Jahr 2012 wieder mehr Heizenergie verbraucht. Der Energiemanager Techem prognostiziert einen Verbrauchsanstieg von durchschnittlich 7,5 Prozent für Raumheizung.

Die Brennstoffpreise sind ebenfalls erneut angestiegen. Heizöl verteuerte sich gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 8,4 Prozent, der Gaspreis nahm um 5,6 Prozent zu. In Kombination mit dem gestiegenen Energieverbrauch müssen die Endverbraucher daher mit einem spürbaren Anstieg der Heizkosten rechnen. Bei Gasheizungen liegt er bei 13,5 Prozent, bei Ölheizungen sogar bei 16,6 Prozent.

Aufgrund abweichender Witterungsverhältnisse fallen die Veränderungen regional unterschiedlich aus. Im Vorjahr konnte der Süden trotz des milden Winters seinen Heizenergieverbrauch nur geringfügig verringern während die Mitte besonders hohe Einsparungen verbuchen konnte. Im Jahr 2012 haben sich diese Verhältnisse praktisch umgekehrt.

So sanken an der Zugspitze, in Straubing und in Augsburg die Außentemperaturen im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig. In diesen Regionen mussten die Verbraucher daher vergleichsweise nur wenig mehr für Heizenergie aufwenden als in 2011. An vierter Stelle liegt die Nordseeinsel Helgoland, bevor auf den Rängen fünf und sechs mit Kempten und München zwei weitere süddeutsche Regionen folgen. Die energietechnischen Verlierer des Jahres 2012 sind Rheinstetten, Trier, Frankfurt, Düsseldorf, Saarbrücken und Berlin (in dieser Reihenfolge). Diese Regionen hatten, verglichen mit 2011, den stärksten Temperaturrückgang und infolgedessen auch den höchsten Mehrverbrauch an Heizenergie.

 Die Prognose basiert auf dem Vergleich von Gradtagszahlen der Jahre 2011 und 2012, die als Maßstab für den Temperaturverlauf in einer Periode dienen, sowie einer Auswertung der Brennstoffpreise für Gas und Heizöl. Verbindliche Aussagen über den tatsächlichen Energieverbrauch und die angefallenen Kosten können jedoch erst nach Erstellung der Abrechnungen getroffen werden.

Übersicht Mehrverbrauch
(Jeweils Mehrverbrauch Raumheizwärme, Mehrkosten Ölheizung, Mehrkosten Gasheizung in Prozent gegenüber 2011)

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