Digitalisierung & Innovation - 14.03.2023

Förderungen von Wallboxen und E-Ladestationen

Fördermöglichkeiten von Wallboxen, E-Ladestationen & Co. für Private, Eigentümergemeinschaften und Gewerbe in Österreich gibt es zahlreiche. Ein Überblick.

Mehr als 70 % der Bewohner*innen von Mehrparteienhäusern wünschen sich eine E-Ladestation direkt im Haus und 26 % überlegen sich die Anschaffung eines E-Autos in den nächsten drei Jahren. Das ist das Ergebnis einer INTEGRAL-Umfrage, die von TECHEM in Auftrag gegeben wurde. *)
 

Motivieren durch Fördern

Ob diese Überlegungen dann auch tatsächlich umgesetzt werden, hängt nicht zuletzt von bestehenden Förderungen für Wallboxen bzw. Ladestationen ab. Für 63 % der Bewohner*innen würden diese nämlich eine große Motivation darstellen.

Elektromobilität ist ein vielversprechender Zukunftssektor, der von der öffentlichen Hand auch gefördert wird – in Form von Einmalzahlungen für E-Ladeinfrastruktur, Wallboxen und intelligente Ladekabel. Diese Förderungen kommen nicht nur Privatpersonen, sondern auch Eigentümergemeinschaften sowie Unternehmen zugute.

 

Allerdings ist der Kenntnisstand darüber sehr gering: Nur jede*r Sechste (17 %) ist (sehr) gut informiert – Grund genug, um Ihnen hier einen kompakten Überblick zu geben, welche öffentlichen Förderungen für Wallboxen und Ladestationen es derzeit in Österreich gibt (Stand: 17.10.2022).

 

Förderung Wallboxen für Private und Eigentümergemeinschaften
 

Privatpersonen erhalten vom Bund maximal 50 % der Anschaffungskosten für die E-Ladeinfrastruktur als Förderung:

 

  • für Wallboxen oder intelligente Ladekabel bei Ein- und Zweifamilienhäusern: bis zu 600 Euro
  • für eine kommunikationsfähige Wallbox in einem Mehrparteienhaus als Einzelanlage: bis zu 900 Euro
  • für eine kommunikationsfähige Ladestation mit Lastmanagement bei Installation in einem Mehrparteienhaus als Teil einer Gemeinschaftsanlage: bis zu 1.800 Euro

 

Nähere Details finden Sie auf der Seite www.umweltfoerderung.at/e-mobilitaetsfoerderungen-2023

 

Förderung Ladestationen für Unternehmen und Gewerbe
 

Unternehmen und Gewerbe können nur dann Bundesförderungen für E-Ladestationen oder Wallboxen erhalten, wenn diese ausschließlich Strom aus erneuerbarer Energie liefern. Es werden bis zu 30 % der umweltrelevanten Investitionskosten gefördert. Abhängig von der Ladeleistung und öffentlichen Zugänglichkeit sind dies zwischen 900 und 30.000 Euro.

 

Der Antrag auf Förderung von Ladeinfrastruktur kann vor oder nach Umsetzung der Maßnahme eingereicht werden. Es gibt allerdings einige relevante Einschränkungen und wir empfehlen daher, sich vorher genau zu informieren.

Weitere Fördermöglichkeiten in den Bundesländern

Während es in Wien, Niederösterreich, Kärnten und Salzburg keine weiteren Landesförderungen für Wallboxen und Ladestationen gibt, stehen in den übrigen Bundesländern noch zusätzliche Fördertöpfe bereit:

Privatpersonen können eine Förderung für „Alternative Mobilität“ lukrieren. Sie können dabei bis zu 30 % der Investitionskosten einbringen.

 

Hier sind je nach Ladeleistung bis zu maximal 500 € Förderung möglich. 

Es gibt eine Förderung für Privatpersonen für intelligente Ladestationen in Form von Wallboxen oder Ladekabeln mit mindestens 11 kW. Die Bedingung dafür ist, dass auf die beantragende Person ein E-PKW zugelassen ist. Diese Förderung deckt maximal 30 % der Investitionskosten ab.

 

Darüber hinaus werden für Wohngebäude mit mehr als vier Wohnungen oder zehn Abstellplätzen dynamische Lastenmanagementsysteme gefördert. Die Förderansuchen können von Eigentümer*innen, Eigentümergemeinschaften, Hausverwaltungen und Bauträgern eingebracht werden.

 

Nähere Informationen finden Sie hier.

Mehrparteienhäuser und Eigentümergemeinschaften mit mehr als drei Wohneinheiten können eine Förderung für die Lade-Basisinfrastruktur für reine E-Autos bekommen. Diese beträgt 50 % der Netto-Anschaffungskosten und maximal 5.000 Euro.

Im Rahmen der Wohnhaussanierung werden vorbereitende Infrastrukturmaßnahmen für Elektromobilität gefördert, allerdings keine Ladestationen:

https://www.energie-tirol.at/foerderungen/foerderungen-details/e-mobilitaet-tiroler-wohnhaussanierung/

 

Für Unternehmen gibt es ebenfalls zusätzliche Fördermöglichkeiten: Die Errichtung von Schnell-Ladestationen mit Wechselstrom oder Gleichstrom und mehr als 22 kW wird mit 3.000 Euro pro Ladestation unterstützt.

Bei der Nachrüstung von Mehrparteienhäusern mit mehr als drei Wohnungen werden bauliche Maßnahmen für eine private E-Ladeinfrastruktur gefördert, aber nicht die Ladestationen selbst.

 

Die Förderung erfolgt in Form von Pauschalbeträgen pro erschlossenem Stellplatz bzw. pro öffentlichem Ladeplatz und beträgt maximal 10.000 Euro und 50 % der förderfähigen Kosten.

Förderung von Ladeinfrastruktur in Gemeinden
 

Neben dem Bund und den Ländern fördert eventuell auch Ihre Wohngemeinde Privatpersonen oder Gewerbebetriebe bei der Errichtung von Wallboxen oder E-Ladestationen. Es rentiert sich auf jeden Fall, sich darüber genauer zu informieren.
 

E-Ladestationen steigern Immobilienwert und Bewohnerzufriedenheit
 

Auch wenn derzeit nur 9 % aller Befragten der INTEGRAL Umfrage ein E-Auto besitzen – der Anteil an Elektrofahrzeugen wird in den kommenden Jahren rapide steigen. Eigentümergemeinschaften, Hausverwaltungen und Bauträger sind daher gut beraten, schon jetzt mit dem Aufbau von E-Ladestationen zu beginnen.

Schließlich haben sich in der INTEGRAL-Umfrage fast drei Viertel der Befragten (72 %) für die Errichtung von E-Ladestationen ausgesprochen. Und ebenso viele sind sich sicher, dass eine Immobilie mit -Ladeinfrastruktur massiv an Wert gewinnt.
 

*) Österreichweite INTEGRAL-Umfrage. Zeitraum: Juli 2022, Auftraggeber: Techem Messtechnik GmbH, n = 500

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