Tipps & Tricks - 13.03.2023

Der Heizkostenverteiler, das unbekannte Wesen

Wie funktionieren Heizkostenverteiler? Welche Arten gibt es? Und wofür sind sie wichtig?

Heizkostenabrechnung nach Verbrauch

Der Heizkostenverteiler (oder Heizungszähler) kommt immer dann ins Spiel, wenn Heizkosten nach dem tatsächlichen Verbrauch abgerechnet werden sollen. Dies ist bei den Verbrauchskosten der Fall, denn die Grundkosten werden auf Basis der beheizten Fläche ermittelt.

 

Verdunstung oder Elektronik?

Es gibt zwei verschiedene Arten von Heizkostverteilern (HKV): Solche, die nach dem Verdunstungsprinzip arbeiten (VHKV) oder elektronische Geräte (EHKV).
 

Häufiger sind jedoch die elektronischen Heizungszähler, die oft auch über Funk aktiviert werden können. Diese werden auch von Techem verwendet, weil sie viele Vorteile mit sich bringen: Störungen können rasch behoben werden und für eine Ablesung muss kein*e Ableser*in die Wohnung betreten. Der Funkheizkostenverteiler (FHKV) überträgt dann die Erfassungswerte verschlüsselt über Funk.
 

So funktionieren Heizkostenverteiler

Heizkostenverteiler verfügen in der Regel über eine Metall-Rückseite, die die Wärme des Heizkörpers gut leitet. So kann der Heizkostenverteiler ideal die Wärmeeinheiten zählen.


Allerdings zeigen Heizkostenverteiler nicht den genauen Wärmemengenverbrauch an. Dieser lässt sich meist erst anhand von Faktoren wie der Art und den Abmessungen der Heizkörper berechnen. Diese Faktoren werden entweder in der Heizkostenabrechnung berücksichtigt (dann kommen gleich skalierte Heizkostenverteiler zum Einsatz) – oder sie werden bereits bei der Installation der Heizkostenverteiler beachtet, z. B. durch unterschiedliche Skalen oder eine entsprechende Programmierung der Geräte.

Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip

Diese Geräteart misst den Wärmeverbrauch anhand der verdunsteten Messflüssigkeit. Diese ist immer eine langsam verdunstende Flüssigkeit, z.B. Benzoesäuremethylester oder 1-Hexanol.
 

Das Grundprinzip ist einfach: Je wärmer der Heizkörper im Heizzeitraum, desto mehr Messflüssigkeit verdunstet. Der Messwert wird anhand des Flüssigkeitsstandes auf einer Skala mit Strichen gemessen, wobei die Messröhrchen in der Regel jährlich ersetzt werden müssen.
 

Daneben gibt es noch die sogenannte Kaltverdunstung, die auch dann eintritt, wenn ein Heizkörper nicht eingeschalten war. Allerdings entstehen dadurch keine höheren Kosten, weil die Röhrchen vorbeugend "überfüllt" sind.

Der elektronische Heizkostenverteiler

Elektronische Heizkostenverteiler arbeiten mit zwei Temperaturwerten: Zusätzlich zur Temperatur des Heizkörpers messen sie entweder die Raumlufttemperatur oder verwenden dafür einen konstanten Referenzwert.

Aus der Differenz dieser beiden Temperaturen ergeben sich sogenannte Zählschritte. Auch hier gilt: Es handelt sich nicht um den tatsächlichen Wärmemengenverbrauch, sondern um einen Messwert, der erst im Verhältnis zum Gesamtverbrauch interpretiert werden muss.

Elektronische Heizkostenverteiler werden in der Regel mit fest eingebauten Batterien betrieben, die eine Lebensdauer von über zehn Jahren haben.

Vorteile von elektronischen FHKV

  • EED-Konform & erfüllen Datenschutzstandards
  • Keine Terminabsprach für die Ablesung notwendig


Garanten für faire Abrechnungen

Heizkostenverteiler sind fixer Bestandteil einer professionellen Heizkostenabrechnung. Sie ermöglichen – im Gegensatz zur Kostenberechnung aufgrund der Wohnfläche allein – eine faire und gerechte Abrechnung.

FAQs zum Heizkostenverteiler

Ihr neuer elektronischer Heizkostenverteiler von Techem erfasst Ihren Wärmeverbrauch präzise und sicher. Zum im Gerät einprogrammierten Stichtag wird Ihr Jahresverbrauch im Vorjahresregister gespeichert und die Anzeige für den aktuellen Verbrauchswert stellt sich wieder auf Null. Der gespeicherte Wert aus dem Vorjahresregister wird danach von Techem für die Heizkostenabrechnung erfasst.

Ein elektronischer Heizkostenverteiler misst den Wärmeverbrauch, wenn ein Heizkörper Wärme an den Raum abgibt. Damit das Gerät mit dem Zählen beginnt, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein:

  • Der Heizkörper muss mindestens 22,5 °C warm sein.
  • Die Raumluft muss mindestens 4 °C kühler sein als der Heizkörper.

 

Beispiele:

Heizkörpertemperatur: 22 °C, Raumtemperatur: 18 °C -> Keine Zählung

Heizkörpertemperatur: 26 °C, Raumtemperatur: 21 °C -> Zählung beginnt

Wenn der Heizkörper 31 °C erreicht, zählt das Gerät immer, auch wenn der Temperaturunterschied zur Raumluft kleiner ist. Von Mai bis September ist ein Heizerkennungsbetrieb vorgeschalten der erkennt, ob die Heizung genutzt wird.

Das Gerät erkennt dabei, ob die Wärme wirklich vom Heizkörper kommt oder z. B. durch Sonneneinstrahlung entsteht. Nur wenn tatsächlich vom Heizkörper geheizt wird, wird auch gezählt.

  • Das Heizkörperventil ist undicht und erwärmt den Heizkörper dauerhaft: Bitte lassen Sie das defekte Ventil austauschen.
  • Das Thermostatventil öffnet sich automatisch bei Kälte (z. B. Frostschutz).
  • Kleine Heizkörper erwärmen sich durch Metallleitungen.

 

Auch wenn man selbst gar nicht heizen möchte, zählt der Verteiler die abgegebene Wärme – denn sie wird tatsächlich an den Raum abgegeben.

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