Immobilien-Ratgeber - 21.07.2023

Wärmebrücken erkennen

Als Wärmebrücke bezeichnet man diejenigen Stellen in einem Gebäude, die besonders wärmedurchlässig sind – im Unterschied zu ihrer Umgebung. Der wärmeleitende Effekt wirkt sich nicht nur unerfreulich auf die Heizkostenabrechnung aus. An Wärmebrücken bildet sich häufig Kondenswasser, die Wände werden feucht und es kann Schimmel entstehen. Hier erfahren Sie mehr zu dem Thema!

Wo entstehen Wärmebrücken?

Für Wärmebrücken kann es unterschiedliche Ursachen geben. Ein typischer Fall: Eine ungedämmte Stahlbetonstütze im Mauerwerk. Immer wenn Materialien mit unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten aufeinandertreffen, kann es zu einer Wärmebrücke kommen. Und zwar an den Stellen, die eine höhere Wärmeleitfähigkeit haben – wie beispielsweise Metalle. 

Außerdem gibt es kritische Stellen, die besonders anfällig sind für Wärmebrücken. Dazu gehören die Ecken an der Außenwand, Erker, Fensterrahmen, Balkone, die Kästen für die Rollläden, die Befestigungen der Heizkörper im Mauerwerk oder der Gebäudesockel.

Wie lassen sich Wärmebrücken aufspüren?

Es geht darum, die kalten Stellen in der Wohnung aufzuspüren. Manchmal können Sie das bereits mit der Hand erfühlen. Zum Beispiel, wenn Sie innen an den Fenstern entlangfahren. Ansonsten hilft auch ein einfaches Thermometer, mit dem Sie die Temperatur an den Wänden messen. Stellen Sie nennenswerte Unterschiede fest, befindet sich an der kälteren Stelle vermutlich eine Wärmebrücke.  

Zuverlässiger arbeiten Infrarotthermometer oder gleich eine Wärmebildkamera. Damit lassen sich die fraglichen Stellen genauer eingrenzen – und Sie erkennen auf einen Blick, wo sich die Wärmebrücken befinden. Solche Geräte, die Sie nur einmal brauchen, lassen sich ausleihen. Oder aber Sie vereinbaren gleich einen Termin mit einer Energieberatung, zum Beispiel von Ihrem Versorgungsunternehmen oder der Verbraucherzentrale.

 

Wie lassen sich Wärmebrücken beseitigen?

Die Energieberatung gibt Ihnen nicht nur Aufschluss darüber, wo sich mögliche Wärmebrücken befinden und wie stark der Effekt ist. Sie erfahren auch, welche Gegenmaßnahmen sinnvoll sind und sich auch wirtschaftlich lohnen. Im Wesentlichen geht es darum, an den fraglichen Stellen die Wärmedämmung zu verbessern und Teile, die wärmedurchlässig sind, zu isolieren. Manchmal haben bereits kleine Maßnahmen Erfolg, bspw., wenn Sie die Fenster besser abdichten. In anderen Fällen ist der Aufwand höher und kann sich doch lohnen. Denn feuchte oder gar schimmelige Wände sind ein schwerer Mangel.