Immobilien Ratgeber - 27.04.2023

Heizen im Altbau – Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken

Altbauten überzeugen Mieterinnen und Mietern mit charmantem Charakter und hohen Decken. Vergleichsweise hohe Mieten und steigende Heizkosten können die Freude trüben. Welche Maßnahmen helfen wirklich, um im Altbau den Energieverbrauch zu senken? Erfahren Sie hier, wie Sie mit ungenügender Dämmung oder veralteten Heizungen im Altbau richtig umgehen.

Heizkosten sparen im Altbau: Fenster und Türen abdichten, Heizungsrohre isolieren

Die Energiebilanz von Altbauten sieht oftmals nicht ideal aus. Doch es gibt einige Möglichkeiten, durch gezielte Maßnahmen den Energieverbrauch deutlich zu senken. Dabei empfiehlt es sich, zunächst die größeren Probleme anzugehen: Fenster, Türen und Heizungsrohre im Altbau. Durch die Fenster tritt die meiste Wärme nach außen. Erneuern Sie die Fenster und ersetzen Sie diese am besten mit Wärmeschutzverglasung – und die Energiebilanz Ihrer Altbauwohnung kann bereits deutlich besser ausfallen.

Was Sie sofort tun können: Fenster und Türen mit Schaumdichtungsbändern abdichten. Die Kosten sind gering und der Effekt ist nicht zu unterschätzen.

Eine weitere Maßnahme, die wenig kostet, aber in Altbauten sehr viel Heizenergie sparen kann: Lassen Sie die Heizungsrohre isolieren. Bei Neubauten ist gute Isolierung Standard, in Altbauten ist sie oft mangelhaft oder gar nicht vorhanden. Lassen Sie Ihre Heizungsrohre überprüfen und abdämmen.

 

Deckenventilator im Altbau unterstützt Heizung

Eine Deckenhöhe von drei Metern und mehr mag Altbauliebhaberinnen und -liebhaber begeistern. Aus heiztechnischer Sicht ist das alles andere als günstig. Denn Wärme steigt nach oben. Sie sammelt sich dort, wo sie am wenigsten gebraucht wird, während es in Bodennähe empfindlich kalt bleibt.

Eine praktische Gegenmaßnahme, die nicht allzu aufwendig ist: Sie installieren einen Deckenventilator. Dieser verwirbelt die Luft und sorgt dafür, dass es nicht nur oberhalb der Bücherregale angenehm warm wird. Und im Sommer macht er die Hitze erträglich.

Status Quo: Heizung im Altbau

In Altbauten finden sich meist Heizungsanlagen, die nicht auf dem neuesten Stand der Technik sind. Um herauszufinden, wie fit Ihre Heizungen im Altbau sind, können Sie ganz bequem den Techem-Heizungscheck Online nutzen.

Funktechnologie für Altbau

Praktische Fernablesung mit Funktechnologie erfasst Energieströme und -verbrauch in Ihrem Altbau. So können Sie alles in der Verbrauchsanalyse einsehen und die richtigen Entscheidungen für weitere Modernisierungsmaßnahmen treffen.

Mithilfe der Techem Funktechnologie können Sie die Verbrauchsinformationen  ganz einfach mit Ihren Mieterinnen und Mietern teilen und so den bewussten Umgang mit Energie fördern. Wenn eine Erneuerung oder ein kompletter Austausch der Heizung in Ihrem Altbau nötig ist, bleibt die Frage, welche Heizung am besten geeignet ist.

Wärmepumpen im Altbau

Wärmepumpen gelten als klimafreundlich, doch ist ihr Einsatz in einem Altbau oftmals schwierig. Eine Wärmepumpe arbeitet am effizientesten, wenn die Vorlauftemperatur der Heizung möglichst niedrig ist. Und das ist in Altbauten häufig ein Problem: Die Räume werden einfach nicht richtig warm.

Doch das gilt es genauer überprüfen zu lassen. Womöglich reicht es aus, wenn die Heizkörper ausgetauscht werden – und zwar gegen solche, die möglichst groß dimensioniert sind und viel Heizfläche bieten. Dann lassen sie sich nämlich mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur betreiben. Mittlerweile gibt es auch spezielle Wärmepumpenheizkörper, die ebenfalls infrage kommen können. Außerdem sollte die Wohnung gut gedämmt sein. Altbauten müssen daher oft erst einmal saniert werden.

 

Holz- und Pelletöfen im Altbau

Aber auch Holz- und Pelletöfen sind beliebt, zumal es in vielen Altbauten noch Anschlüsse an den Kamin gibt. Weitere Möglichkeiten sind eine neue Gasheizung, womöglich mit Brennwerttechnik, oder eine Hybridheizung, also die Kombination mehrerer Systeme.

 

Moderat heizen und Altbau nicht auskühlen lassen

Gerade weil Mieterinnen und Mieter derzeit bestrebt sind, möglichst wenig Heizenergie zu verbrauchen, sollten sie wissen: Wenn sie zu viel des Guten tun und die Heizkörper komplett abdrehen, sodass die Räume auskühlen, erreichen sie das Gegenteil. Es kostet sehr viel mehr Energie, solche Räume wieder aufzuheizen. Außerdem besteht das Risiko, dass sich Schimmel an den Wänden bildet.

Sinnvoll ist es hingegen, die Temperatur in der Wohnung etwas abzusenken, aber nicht zu stark. Drei bis vier Grad sind völlig ausreichend. Unter 17 Grad sollte die Raumtemperatur nicht sinken. Insbesondere in Altbauten ist es nicht sinnvoll, in der kalten Jahreszeit die Heizung über Nacht komplett abzuschalten.