Sichtbefund – Der erste Schritt zur Diagnose
Der Sichtbefund ist der grundlegende Schritt bei der Untersuchung von Feuchteschäden. Dabei werden betroffene Bereiche systematisch auf typische Anzeichen von Feuchtigkeit oder Schimmel geprüft. Ziel ist es, mögliche Problemstellen frühzeitig zu erkennen und gezielt weitere Maßnahmen einzuleiten.
Typische Anzeichen für Feuchteschäden
- Verfärbungen: Wasserflecken oder dunkle Stellen an Wänden und Decken.
- Schimmelbildung: Sichtbarer Schimmel oder Stockflecken, besonders in schlecht belüfteten Räumen.
- Materialveränderungen: Aufgequollene Holzoberflächen, Blasenbildung bei Farben oder Tapeten sowie abblätternder Putz.
- Geruch: Ein modriger Geruch kann ein Indiz für verborgene Feuchtigkeit sein.
Möbel und schwer zugängliche Bereiche beachten
Feuchtigkeitsprobleme können sich oft hinter Möbeln oder in schwer einsehbaren Bereichen entwickeln. Schränke, Regale oder Sofas, die nah an Außenwänden stehen, verhindern die Luftzirkulation und begünstigen das Entstehen von Feuchtigkeit und Schimmel. Diese Bereiche sollten bei einem Sichtbefund unbedingt freigeräumt und kontrolliert werden.
Beleuchtung und Umgebung genau prüfen
Für den Sichtbefund empfiehlt es sich, eine ausreichende Beleuchtung zu nutzen, um auch feine Verfärbungen oder Anzeichen von Feuchtigkeit wahrzunehmen. Besonders Bereiche wie Fensterrahmen, Ecken, Heizkörpernischen und Übergänge zu Außenwänden sollten genau untersucht werden, da diese Stellen oft zuerst betroffen sind.
Hinweis: Ein Sichtbefund allein reicht häufig nicht aus, um die Ursachen eines Feuchtigkeitsschadens eindeutig zu bestimmen. Für eine genaue Analyse können technische Hilfsmittel wie Feuchtemessgeräte oder die Unterstützung eines Sachverständigen notwendig sein.