6 Gründe für den Wertverlust
Der energetische Zustand einer Immobilie ist ein entscheidender Teilfaktor, der sich auf ihren Wert auswirken kann. Er bezieht sich auf die Energieeffizienz und den Energieverbrauch einer Immobilie. Dennoch legt ein schlechter energetischer Zustand nicht zwangsläufig den endgültigen Wert einer Immobilie fest. Hierfür spielen auch noch weitere Faktoren eine Rolle. Jedoch fragen sich aktuell viele Eigentümerinnen bzw. Eigentümer sowie Vermieterinnen bzw. Vermieter, ob ein schlechter energetischer Zustand den Wert einer Immobilie mindert.
Hier sechs Gründe, die dafür sprechen:
1. Gesetzliche Vorgaben sind nicht eingehalten:
Der gesetzliche Rahmen setzt immer höhere Anforderungen an den energetischen Zustand von Immobilien. Ein schlechter energetischer Zustand kann dazu führen, dass die Immobilie nicht den gesetzlichen Vorgaben entspricht, was zu einem potenziellen Wertverlust führen kann. Beispiel dafür sind die neue Fassung des Gebäude-Energie-Gesetzes. Das Gesetz zielt auf Maßnahmen zur Verbesserung des energetischen Zustands von Immobilien ab.
2. Der Energieverbrauch und die Betriebskosten steigen:
Ein schlechter energetischer Zustand führt zu einem erhöhten Energieverbrauch, was wiederum zu höheren Kosten für Vermieterinnen bzw. Vermieter sowie Mieterinnen und Mieter führt - eine finanzielle Belastung für beide Parteien. Zu beachten sind in diesem Zusammenhang die hohen Energiepreise sowie der jährlich steigende Preis pro ausgestoßener Tonne CO₂.
3. Der Wunsch nach Klimaschutz und Nachhaltigkeit wird nicht erfüllt:
In einer Zeit, in der das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz steigt, bevorzugen viele Investoren, Käuferinnen und Käufer sowie Mieterinnen und Mieter energieeffiziente Immobilien. Ein schlechter energetischer Zustand kann dazu führen, dass die Immobilie weder den gesetzlichen Anforderungen an Umweltschutz noch den Ansprüchen von Investoren bzw. Käufern an Nachhaltigkeit entspricht, was sich negativ auf ihren Wert auswirken kann.
4. Die Immobilie kann bei Neuvermietung länger leer stehen:
Eine Immobilie mit schlechter Energiebilanz verliert an Attraktivität. Dies kann zu einem längeren Leerstand und somit zu Einnahmeverlusten führen.
5. Tendenziell niedrigere Kaltmiete:
Eine Immobilie mit schlechtem energetischem Zustand lässt sich möglicherweise nur zu einer vergleichsweise niedrigen Kaltmiete vermieten, was Ihre Einnahmen beeinträchtigen kann.
6. Der Verkaufswert wird negativ beeinflusst:
Studien zeigen, dass Immobilien mit schlechter Energiebilanz an Wert verlieren (Quelle: Analyse von Jones Lang LaSalle im Jahr 2023). Die Preisdifferenz zwischen energieeffizienten Immobilien und solchen mit schlechter Energiebilanz hat sich weiter geöffnet, was den Verkaufswert der Immobilie negativ beeinflussen kann.