Immobilien-Ratgeber - 31.07.2023

Energieberatung für Vermieterinnen und Vermieter

Für Heizung, Wasser und Strom muss Ihre Mieterin oder Ihr Mieter aufkommen. Und doch gibt es gute Gründe, eine Energieberatung in Anspruch zu nehmen, wenn Sie vermieten. Gerade in Zeiten der Energiewende und hoher Energiepreise können Sie davon profitieren. Denn Ihre Wohnung wird attraktiver, wenn die Heizung zukunftssicher ist. Hier erfahren Sie alles, was wichtig ist!

Welche Energieberatung gibt es?

Energieberater/in ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Das heißt, im Prinzip kann sich jeder so nennen. Eine Ausbildung oder ein Abschluss sind keine Voraussetzungen, nicht einmal ein Lehrgang. Daher empfiehlt es sich, sorgfältig auszuwählen und auf Qualität zu achten. 

Für die Energieberatung kommen drei unterschiedliche Anbieter infrage: 

  • Stadtwerke oder Versorgungsunternehmen 
  • Verbraucherzentralen 
  • Selbstständige Energieberaterinnen und -berater

 

Energieberatung durch die Stadtwerke und Versorger

Viele Versorgungsunternehmen und Stadtwerke bieten für ihre Kundinnen und Kunden unterschiedliche Beratungen an. Telefonisch, in den Räumen des Unternehmens oder vor Ort in der betreffenden Mietwohnung. Mit Begehung und Analyse der Schwachstellen. So eine Vor-Ort-Beratung ist am fundiertesten. Und sie kostet meist auch ein wenig, während die Beratung am Telefon oder in den Geschäftsräumen häufig kostenlos sind.  

Egal, welche Beratung Sie in Anspruch nehmen: Klären Sie vorab, dass Sie die Wohnung nicht selbst nutzen, sondern vermieten. Energiespartipps und Hinweise, wie Sie Ihre Haushaltsgeräte effizienter nutzen können, sind für Sie weniger relevant. Stattdessen geht es darum, dass Sie energetische Schwachstellen erkennen und erfahren, wie Sie dem entgegenwirken können. 

Hinweise, wie Sie die Energiebilanz Ihres Gebäudes zu vertretbaren Kosten verbessern können, finden Sie übrigens auch im Energieausweis! Wir stellen das Dokument gerne für Sie aus!

Energieberatung der Verbraucherzentralen

Auch die Verbraucherzentralen bieten eine umfassende Beratung zum Thema. Neben der Telefonberatung und der Beratung in einer der Filialen können Sie auch eine Online-Beratung in Anspruch nehmen. Wenn sich dabei herausstellt, dass die Situation bei Ihnen komplizierter ist, kommt die Beraterin oder der Berater auch zu Ihnen nach Hause. Vier Wochen nach dem Beratungstermin erhalten Sie einen schriftlichen Bericht. Das Ganze kostet Sie maximal 30 Euro, nicht zuletzt da diese Beratung vom Wirtschaftsministerium finanziell gefördert wird.

 

Frühzeitig anmelden und Fragen vorbereiten

Sowohl die Beratung von den Stadtwerken als auch die von den Verbraucherzentralen sind stark nachgefragt. Wartezeiten von mehreren Wochen sind die Regel. Melden Sie sich daher frühzeitig an. Kurz vor dem Termin sollten Sie sich die wichtigsten Fragen notieren.

 

Selbstständige Energieberaterinnen und -berater finden

Deutlich kostspieliger wird es, wenn Sie eine selbstständige Energieberaterin oder einen -berater beauftragen. Und doch empfiehlt sich das, wenn Sie entschlossen sind, Ihr Haus oder Ihre Wohnung energetisch sanieren zu lassen. Denn hier bekommen Sie die gründlichste Analyse und detaillierte Vorschläge, welche Maßnahmen sinnvoll sind – technisch und wirtschaftlich. Darüber hinaus können Sie viele Fördermaßnahmen erst in Anspruch nehmen, wenn Sie diese Art von Beratung nachweisen können. 

Dabei kommt es darauf an, einen Berater zu finden, der qualifiziert ist und das große Ganze im Blick behält. Da die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist, sollten Sie nur solche Expertinnen und Experten auswählen, die ihre Qualifikation nachgewiesen haben. Ein geeigneter Anhaltspunkt ist die „Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes“. Diese Liste wird von der Deutschen Energie-Agentur (dena) erstellt. Wenn Sie den Ort oder die Postleitzahl Ihrer Wohnung eingeben, bekommen Sie geeignete Vorschläge.