Wie viel Instandhaltungsrücklagen müssen Sie bilden?
Um die Kosten für die Instandhaltungen aufbringen zu können, sollten Sie Rücklagen ansparen. Sonst müssen Sie für die Arbeiten einen Kredit aufnehmen oder Ihr Konto überziehen. Und das macht die Sache erheblich teurer.
Wieviel Sie für die Instandhaltung zurücklegen sollten, das hängt von mehreren Faktoren ab: Vom Alter des Gebäudes, von seiner Art (z. B. Reihenhaus, Mehrfamilienhaus, Bungalow), von seiner technischen Ausstattung und vom Zustand besonders kritischer Gebäudeteile, wie zum Beispiel das Dach.
Es gibt jedoch ein paar Faustregeln, um die Höhe Ihrer Instandhaltungsrücklage pro Jahr zu berechnen. Denn früher oder später werden die Arbeiten auf Sie zukommen. Wenn nicht in diesem Jahr, dann trifft es Sie im kommenden Jahr womöglich doppelt. Dafür haben Sie in den Folgejahren weniger zu zahlen, was Sie jedoch nutzen sollten, um Geld anzusparen.
Übrigens: Seit Januar 2023 müssen sich Vermieterinnen und Vermieter je nach Energieeffizienz des Gebäudes an den CO₂-Kosten beteiligen. Auch dafür sollten Sie Rücklagen bilden. Wie hoch Ihr Anteil an der Abgabe voraussichtlich sein wird, berechnen Sie ganz einfach mit unserem CO₂-Kosten-Rechner!
Einfamilienhaus: Die Ein-Euro-Daumenregel
Die einfachste Art, die Instandhaltungsrücklage zu berechnen, ist die Ein-Euro-Daumenregel. Sie gilt für ein Einfamilienhaus neuerer Bauart. Demnach legen Sie pro Quadratmeter Wohnfläche mindestens 1 Euro pro Monat für die Instandhaltung beiseite. Bei 180 Quadratmetern also 180 Euro im Monat, das macht im Jahr 2.160 Euro.
Das ist jedoch die Untergrenze. Bei älteren Häusern ist der Bedarf deutlich höher. Da wird empfohlen, mindestens zwei Euro pro Quadratmeter monatlich anzusparen. Bei 180 Quadratmetern sind das 360 Euro im Monat oder 4.320 Euro im Jahr.
So berechnet sich die Instandhaltungsrücklage für Einfamilienhäuser pro qm
- Wohnfläche: X Quadratmeter
- Multipliziert mit 1,00/2,00 EUR = X Euro
- Multipliziert mit 12 Monaten = X Euro
Jährliche Rücklage für Instandhaltung = X Euro