Neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung
Früher galt die Isolierverglasung als besonderes Qualitätsmerkmal. Heute genügen solche Fenster den Ansprüchen nicht mehr. Üblich sind Wärmeschutzverglasungen. Doppelt oder besser noch dreifach verglast. Das ist nur unwesentlich teurer, sorgt aber für eine erheblich bessere Wärmedämmung.
Auskunft über die Dämmleistung gibt der Wärmedurchgangskoeffizient, der sogenannte U-Wert. Er bezeichnet die Wärmeenergie, gemessen in Watt, pro Quadratmeter mal Kelvin. Je kleiner dieser Wert ist, desto besser ist das Fenster isoliert. Anzustreben ist ein Wert unter 1,0. Das spart nicht nur Heizkosten, sondern reduziert auch den CO₂-Ausstoß.
Gesetzlich vorgeschrieben (für den Einbau neuer Fenster) ist ein Wert von 1,3. Bei Dachflächenfenstern genügt ein Wert von 1,4, bei Glasdächern sogar 2,0. Näheres finden Sie in der Anlage 7 des Gebäudeenergiegesetzes.
Achten Sie auf den Uw-Wert
Es gibt unterschiedliche U-Werte. Bei den Fenstern ist der Uw-Wert maßgeblich. Er bezieht sich auf das gesamte Fenster, also Rahmen und Glas zusammen. Demgegenüber bezieht sich der Ug-Wert nur auf das Glas. Die Hersteller sind verpflichtet, den Uw-Wert anzugeben.
Fenster erneuern: die 10 %-Regel
Die erwähnten Anforderungen gelten jedoch nur, wenn mehr als 10 % der Fensterflächen eines Gebäudes von den Baumaßnahmen betroffen sind. Und bei diesen Flächen muss es sich um Außenbauteile beheizter Räume handeln. Doch ob Sie nun gesetzlich dazu verpflichtet sind oder nicht, es ist sinnvoll, Fenster mit möglichst niedrigem Uw-Wert zu wählen.
Fassadendämmung anpassen und Fenster erneuern
Allerdings hilft es wenig, wenn Sie Wärmeschutzfenster einbauen, aber die Fassade unzureichend gedämmt ist. Das kann sogar schaden. Denn es kann passieren, dass nun nicht mehr die Fensterscheiben, sondern die Wände die kältesten Oberflächen sind. Dadurch kann sich Feuchtigkeit an den Wänden bilden, was die Schimmelbildung begünstigt.
Daher sollten Fenster und Wände aufeinander abgestimmt sein. Es ist oftmals sinnvoll, den Einbau neuer Fenster mit einer Fassadendämmung zu kombinieren. Da die Bauarbeiten dazu dienen, Energie zu sparen, können Sie womöglich Förderprogramme in Anspruch nehmen, zum Beispiel von der KfW.
Wichtig: Beantragen Sie die Fördermittel, bevor Sie einen Handwerksbetrieb beauftragen. Lassen Sie sich beraten und ein Angebot erstellen. Holen Sie Angebote von zwei bis drei Betrieben ein. Und achten Sie auf Qualität: Die Berufsbezeichnung „Fenstermonteur“ ist nicht geschützt. Ein Meisterbrief bürgt für eine gewisse Qualität. Ansonsten sollten Sie nach Referenzen fragen, möglichst für vergleichbare Arbeiten. Oder Sie hören sich in Ihrem Bekanntenkreis um.