Immobilien-Ratgeber - 10.05.2024

Smart Meter oder Smart Reader: Was ist der Unterschied?

Smart Meter, Smart Reader, Smart-Meter-Gateway – viele wissen nicht genau, was hinter diesen Begriffen steckt und ob sie nicht ein und dasselbe bezeichnen. Doch das ist keineswegs der Fall. Die neuen intelligenten Messgeräte und Gateways sind ein wichtiger Baustein der Energiewende. Im folgenden Artikel erklären wir Ihnen alles Wichtige.

Was ist ein Smart Reader?

Als Smart Reader wird ein Bauteil bezeichnet, das Verbrauchsdaten ausliest und digital überträgt. Die Verbrauchsdaten werden vorab von digitalen Messgeräten erfasst und dem Smart Reader zugespielt.  

Smart Reader werden in der Regel im Treppenhaus angebracht. Funkerfassungsgeräte, wie Heizkostenverteiler, Wasser- oder Wärmezähler, die in einzelnen Wohnungen installiert sind, senden die gemessenen Verbrauchswerte regelmäßig an den Smart Reader. Dieser überträgt die Verbrauchswerte automatisch an Rechenzentren oder Apps. Die Übertragung der Erfassungswerte erfolgt verschlüsselt über eine gesicherte Mobilfunkverbindung.

Smart Reader machen die sogenannte Funk-Fernauslesbarkeit möglich: Verbrauchswerte werden per Funk an Rechenzentren übertragen, wodurch die Ablesung der Verbrauchsdaten vor Ort entfällt. Die Vereinbarung von Besuchsterminen gehört der Vergangenheit an – dank der vollautomatisierten und verschlüsselten Übertragung.

Und was ist ein Smart Meter?

Im Bereich Strom nennt man die digitalen Stromzähler, die die analogen Stromzähler sukzessive ersetzen, energiewirtschaftlich korrekt moderne Messeinrichtungen.  
  
Moderne Messeinrichtungen oder die digitalen Stromzähler verfügen über keine Sendefunktion. Die Daten werden digital erfasst, aber sie werden nicht übertragen und sind damit auch nur digital im Gerät verfügbar. Erst in Kombination mit einem Kommunikationsmodul, dem sogenannten Smart Meter Gateway, werden die modernen Messeinrichtungen „smart“. Diese Kombination bezeichnet man als intelligentes Messsystem oder umgangssprachlich als Smart Meter. Intelligente Messsysteme erfassen unter anderem die Stromverbrauchsdaten digital im 15-Minuten-Rhythmus und übertragen sie an ein gesichertes Rechenzentrum. Der Betreiber des intelligenten Messsystems, der grundzuständige oder wettbewerbliche Messstellenbetreiber, stellt die Daten dann den Kundinnen und Kunden, aber auch dem Stromnetzbetreiber und dem Stromversorger zur Verfügung. Durch diese Transparenz lässt sich der eigene Stromverbrauch besser steuern.   

Die Anbindung an ein Smart-Meter-Gateway

Als Smart-Meter-Gateway bezeichnet man ein Gerät, das auf eine moderne Messeinrichtung (also einen digitalen Stromzähler) gesetzt wird, um die digital erfassten Verbrauchswerte übertragbar zu machen. An die Smart Meter Gateways sind besondere Sicherheitsanforderungen gestellt. Es muss sichergestellt werden, dass sich Unbefugte über den digitalen Zugriff keinen Zutritt zu der kritischen Infrastruktur der Strom- und Gasnetze verschaffen können.  

Die digitale Infrastruktur, insbesondere der Stromzähler, ist aber auch ein wichtiger Baustein für das Gelingen  der Energiewende. Denn der Verbrauch muss mit dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien immer besser und flexibler an die fluktuierende Erzeugung angepasst werden. Deswegen müssen Daten granular – auf 15-Minuten-Basis – erfasst und digital verfügbar gemacht werden. So können Verbräuche gezielt gesteuert und die Netzstabilität gewährleistet werden. Auch können zukünftig so dynamische Stromtarife angeboten werden. Immer dann, wenn die Sonne scheint und der Wind weht – also ein hohes Stromangebot verfügbar ist – sinken die Preise und die Verbraucher können gezielt in diesen Stunden ihre E-Autos laden oder die elektrischen Wärmepumpen betreiben. Das senkt auf Verbraucherseite die Kosten und vermeidet eine Überlastung der Stromnetze.

Das sollten Sie jetzt unternehmen

Als Stromkundin oder -kunde haben Sie das Recht, auch Ihren Messstellenbetreiber frei zu wählen. Genauso wie Sie entscheiden können, ob Sie Ihren Strom vom lokalen Stadtwerk, einem Ökostromanbieter oder beispielsweise von E.ON beziehen möchten, können Sie entscheiden, wer Ihren Stromzähler betreiben soll. Sie können Ihren Stromzähler auch von Techem betreiben lassen. Das hätte für Sie den Vorteil, dass Techem Ihnen ein intelligentes Messsystem bestehend aus einem digitalen Stromzähler und einem Smart Meter Gateway installiert. Mit dieser digitalen Infrastruktur haben Sie Zugriff auf Ihre Stromdaten im Viertelstunden-Rhythmus. Die Daten sind täglich in Ihrem Kundenportal abrufbar. So haben Sie jederzeit Transparenz über Ihren Stromverbrauch. Und mit der Transparenz über den Verbrauch haben Sie auch die Transparenz über Ihre Kosten und Ihre CO2-Emissionen. Denn multipliziert mit Ihrem Stromtarif und spezifischen Emissionsfaktoren errechnen sich aus den Verbrauchsdaten die Kosten sowie die Emissionen. Und in dieses intelligente Messsystem lässt sich auch der Gaszähler Ihrer Gaszentralheizung integrieren.

Insbesondere wenn Sie ein ganzes Portfolio an Immobilien betreiben oder verwalten, haben Sie so jederzeit und in einem effizienten digitalen Prozess einen kompletten Überblick über Ihr Portfolio. Das ermöglicht die schnelle und effiziente Umsetzung von Reporting- und Monitoringanforderungen und auch ein Benchmarking innerhalb Ihres Liegenschaftsportfolios. Strategien zur CO₂-Reduktion können mithilfe der Daten und unter Berücksichtigung des jeweiligen Nutzerverhaltens gebäudespezifisch entwickelt werden.


 

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