Immobilien Ratgeber - 16.05.2022

Müll und Sperrmüll: Die Aufgaben von Vermieterinnen und Vermietern

Eigentlich ist es Sache der Mieterinnen und Mieter, sich darum zu kümmern, dass ihr Müll in der richtigen Tonne landet und Sperrmüll fachgerecht zu entsorgen. Ihre Aufgabe ist es, die nötigen Bedingungen dafür zu schaffen. So helfen Sie Ihren Mieterinnen und Mietern, ihren Müll richtig zu beseitigen. Wir zeigen Ihnen, was Sie tun können. 

Wohin mit dem Müll? 

Es klingt selbstverständlich, aber Ihre Mieterin oder Ihr Mieter muss wissen, wohin welcher Müll gehört. Und wie das mit der Müllabfuhr geregelt ist. Richtet der Hausmeister die Tonnen oder Container für die Leerung her? Oder stellt jede Person die eigenen Säcke an die Straße? Welcher Abfall gehört in welchen Behälter? Müssen bestimmte Materialien wie Flaschen, Dosen oder Kunststoffverpackungen zu sogenannten Wertstoffinseln gebracht werden?

Darüber müssen Sie Auskunft geben. In der Regel geschieht dies durch die Hausordnung. Doch sind die Bestimmungen dort oft nicht vollständig, nicht aktuell oder missverständlich formuliert. Daher lohnt es sich, die Hausordnung zu überprüfen und im Fall des Falles zu aktualisieren.

Doch wirksamer sind Aushänge im Eingangsbereich, am Schwarzen Brett. Mieterinnen und Mieter lesen die Mitteilungen dort meist eher als die Hausordnung. Wichtige Hinweise lassen sich farblich hervorheben. Dabei sollten Sie sich auf die Dinge beschränken, die neu sind oder die Mieterinnen und Mieter immer wieder falsch machen.

Weiterhin wichtig: Sie müssen alle nötigen Container, Tonnen oder sonstigen Abfallbehälter bereitstellen – und zwar in ausreichender Größe und Zahl. Dabei dürfen diese Behälter auch nicht überdimensioniert sein. Denn größere Behälter sind teurer. Und die Kosten tragen ja die Mieterinnen und Mieter.

Sperrmüll richtig entsorgen

Gegenstände, die zu groß sind, um im Hausmüll zu landen, bezeichnet man als Sperrmüll. Meist handelt es sich um Möbel, Matratzen, Bettgestelle oder größere Einrichtungsgegenstände. Städte und Gemeinden bieten unterschiedliche Methoden an, den Sperrmüll zu entsorgen. Mancherorts gibt es feste Termine, an denen der Sperrmüll abgeholt wird. Zweites Modell: Der Abholdienst kommt auf Anforderung. Dritte Variante: Man bringt den Sperrmüll selbst zum Wertstoffhof.

Wenn alles glatt läuft, sollten Sie mit dem Thema gar nichts zu tun haben. Jede Mieterin und jeder Mieter kümmert sich um den eigenen Sperrmüll. Doch in manchen Wohnanlagen wird der Sperrmüll einfach neben den Mülltonnen abgestellt. Oder im Keller. Dann kümmert sich in der Regel die Hausmeisterin oder der Hausmeister um das Problem. Die Kosten werden auf alle Hausbewohnerinnen und Hausbewohner umgelegt, was nicht ganz unumstritten ist. Denn es müssen auch diejenigen zahlen, die den Sperrmüll gar nicht verursacht haben.

Damit dieses Verhalten nicht zu Gewohnheit wird, sollten Sie nicht schweigend darüber hinweggehen. Vielmehr zeigt es Wirkung, wenn Sie zumindest den Versuch unternehmen, zu ermitteln, wer den Sperrmüll dort abgestellt hat. Wenn Sie das zweifelsfrei ermitteln, können Sie die verantwortliche Person auffordern, die Kosten zu übernehmen.

Unser Tipp: Weisen Sie auf die Möglichkeiten der Entsorgung hin

Viele stellen ihren Sperrmüll einfach ab, weil sie es nicht besser wissen. Machen Sie einen Aushang und weisen Sie auf die örtlichen Bestimmungen in Ihrer Gemeinde hin. Manche Gemeinden bieten eine eigene App an, mit der man die (oftmals kostenlose) Abholdung von Sperrmüll anmelden kann. Machen Sie einen Aushang, in dem Sie auf diese Möglichkeit hinweisen. Gibt es einen QR-Code, der direkt auf die App hinleitet? Dann fügen Sie den Ihrem Aushang bei. So unterstützen Sie Ihre Mieterinnen und Mieter bei einer bequemen Entsorgung ihres Sperrmülls.